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…but I like to sing
So, 16.05.2021 | 18:30 Uhr
Live aus dem Vorderhaus
Liederabend in der Reihe Kreuzgangkonzerte
Britta Stallmeister, Sopran
Klaus Simon, Klavier
Ab 1900 entwickelte sich in den USA eine eigene englischsprachige Tradition des „Art Songs“, die bewusst andere Wege als das Kunstlied in Kontinentaleuropa ging.
Die ausgewählten drei Vertreter (scherzhaft das ABC der amerikanischen Musik genannt) mögen dafür paradigmatisch sein: Festhalten an der Tonalität statt Chromatik, Etablierung der Diatonik und schlichte melodische Stimmführung, gelegentlicher Einfluss von Volksliedmelodik und last but not least eine unmittelbare Zugänglichkeit.
Die Six Elizabethan Songs vom 2019 hochbetagt gestorbenen US-Amerikaner Dominick Argento waren von Anfang an ihrer Enstehung im Jahr 1957 ein großer Erfolg. Es gibt wohl wenige amerikanische Sopranistinnen, die diese Lieder nicht in ihrem Repertoire haben. Drei schnelle und drei langsame Lieder auf Texte von Shakespeare und seiner Zeitgenossen erzielen eine mitreissende und intensive Wirkung, der man sich als Zuhörer nur schwer entziehen kann. Argento war ein v.a. melodisch unglaublich begabter Komponist, den man unbedingt öfters wieder aufführen sollte.
Leonard Bernsteins Beiträge zum Lied sind nicht zahlreich aber dafür meistens sehr dankbar. Sein berühmter früher Zyklus I Hate Music… but I like to sing prägte auch das Motto dieses Programms. Bernstein vermochte es sogar der Zwölftönigkeit jeden Schrecken nehmen.
Aaron Copland, der übrigens mit Bernstein eng befreundet war, war sowas wie der Ahnvater der US-amerikanischen Musik im 20. Jahrhundert. Sein erfolgreichstes Vokalwerk sind die Old American Songs. Er wählte originale Volksliedmelodien aus und kreierte mit der idiomatischen eignen Begleitung damit eines seinner erfolgreichsten Werke. Amerikanischer kann man kaum scheiben….
Die lyrische Sopranistin Britta Stallmeister aus Frankfurt/M. arbeitet schon seit 1998 mit Klaus Simon zusammen und gibt ihr Debüt als Liedsängerin innerhalb der Kreuzgangkonzerte.
Britta Stallmeister, Sopran
Britta Stallmeister studierte Opern- und Konzertgesang bei Prof. Carl-Heinz Müller an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. 1997 wurde sie beim Deutschen Musikwettbewerb in Berlin mit den Preisen des Deutschen Musikrates und der Deutschen Stiftung Musikleben ausgezeichnet und erhielt ein Stipendium für die Bundesauswahl Konzerte junger Künstler.
Sie war anschließend zunächst Mitglied im Internationalen Opernstudio der Hamburger Staatsoper, bevor sie für viele Jahre in das Ensemble der Oper Frankfurt wechselte. Hier erarbeitete sie sich ein breit gefächertes Repertoire, das mit mehr als fünfzig Partien in Werken von Claudio Monteverdi bis Aribert Reimann alle Epochen und Stilrichtungen des Musiktheaters umfasst.
Gastspiele führten sie insbesondere an die Semperoper Dresden, zu den Festspielen von Bayreuth und Salzburg und an das Theater an der Wien, außerdem an die Deutsche Oper Berlin und an die Opernhäuser von Dortmund, Duisburg, Essen, Hannover, Köln, Wiesbaden, Basel, Luzern, Zürich und Rouen.
Neben ihren Opernengagements bilden Lied- und Konzertgesang einen ebenso wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit und sie gastierte mit vielfältigen Programmen bei zahlreichen Konzerten und Festivals in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Russland und Japan: u.a. Schleswig-Holstein Musikfestival, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Kissinger Sommer, Art Musical Genève und Schubertiade Schwarzenberg.
Zahlreiche Rundfunkaufzeichnungen und CD-Einspielungen dokumentieren ihr vielseitiges Repertoire, das vom frühen Barock bis in die zeitgenössische Musik reicht.
Klaus Simon, Klavier
Geboren in Überlingen am Bodensee. Arbeitet gleichermaßen als Pianist, Dirigent und Arrangeur und neuerdings auch als Herausgeber. Gründer und Künstlerischer Leiter der Holst-Sinfonietta sowie der Opera Factory Freiburg (vormals: Young Opera Company).
Als Pianist hat er den Schwerpunkt auf das Lied gelegt. Dabei arbeitet er mit international bekannten Sängerpersönlichkeiten wie Sunhae Im, Siri Karoline Thornhill oder Britta Stallmeister/Sopran, Tanja Ariane Baumgartner/Mezzosopran, Colin Balzer/Tenor, Hans Christoph Begemann und Uwe Schenker-Primus/Bariton u.a.
Sein Repertoire umfasst mittlerweile mehr als 1000 Lieder und Songs vom Kunstlied bis zum Broadwaysong. Seine Konzertverpflichtungen als Begleiter führten ihn u.a. auch in wichtige Konzertsäle wie die Laieszhalle in Hamburg oder das Konzerthaus in Berlin.
Kernrepertoire seiner Tätigkeit als Liedbegleiter ist die deutsche Spätromantik und die frühe Moderne, wobei er sich besonders intensiv dem Liedschaffen von Hans Pfitzner und Erich Wolfgang Korngold gewidmet hat: Für das Label Naxos spielte er eine Gesamtedition aller Lieder dieser beiden Komponisten ein. Als Nachfolgeprojekt nahm er alle Lieder Erwin Schulhoffs zusammen mit dem SWR auf. Die von ihm herausgegebene Notenedition erschien 2017 bei Schott Music.
Seit 2019 nimmt er alle Liriche von Franco Alfano zusammen mit dem DLF Kultur auf.
Es liegen zahlreiche weitere CD- und Rundfunkeinspielungen im Bereich Oper/Konzert/Lied als Dirigent und Pianist vor. Mit der Aufnahme der Oper Kopernikus von Claude Vivier wurde er 2016 erstmalig als Dirigent mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und 2017 mit dem International Classic Music Award (ICMA) geehrt.
Die Badische Zeitung schrieb 2017 nach einem Liederabend mit dem Bariton Hans Christoph Begemann mit Brahms‘ „Die schöne Magelone“:
„Für Klaus Simon als Klavierbegleiter gilt: Er füllt seine beinahe orchestrale Funktion voll aus, schnelle Stimmungs- und Satzwechsel auch innerhalb der Lieder gestaltet er souverän und charakterlich äußerst differenziert. Als Duo agieren beide ungemein erfahren, in den besten Momenten blüht alles voller lebhaft-empfindsamer Farben.“
Der Onlinemerker (Dr. Ingobert Waltenberger) schreibt zur seiner Aufnahme der Pfitzner-Lieder Vol. 2 mit dem Tenor Colin Balzer: „Ohne Vorbehalt begeistert die in jeder Hinsicht poetisch sinnliche Begleitung des auf die Spätromantik spezialisierten deutschen Pianisten Klaus Simon. “
Aktuell schreibt MusicWeb-International (Stuart Sillitoe) über die Aufnahme der Pfitzner-Lieder Vol. 3 mit Britta Stallmeister/Sopran und Tanja Ariane Baumgartner/Mezzosopran : „The driving force behind the Naxos disc, and indeed the whole series, is the pianist Klaus Simon. As in Volume 1, he gives a first-class performance, which gets the best out of the singers.“
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